Produktivität

Was genau ist eigentlich Produktivität? Und warum sollte man diese stets im Auge behalten?

Die Produktivität gehört zu den wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen überhaupt. Sie gibt das Verhältnis zwischen Output und Input an. Output sind die produzierten Güter oder erbrachten Leistungen. Als Input werden die Produktionsfaktoren bezeichnet, die zur Herstellung oder Erbringung des Outputs benötigt werden, also beispielsweise Materialien und Arbeitszeit. Es wird zum Beispiel nach Arbeits- und Kapitalproduktivität unterschieden.

Obwohl die Produktivität eigentlich nur zwei Mengen zueinander in Beziehung setzt und isoliert betrachtet noch keine Wertung erhält, ist ihre Steigerung eines der betriebswirtschaftlichen Hauptziele. Immerhin geht eine Produktivitätssteigerung fast immer mit einer Gewinnerhöhung einher. Es ist demnach vor allem Aufgabe der Geschäftsleitung und der Vorgesetzten, die Mitarbeiterproduktivität im Auge zu behalten und kontinuierlich zu verbessern. Produktivität ist nicht nur ein Thema, das große Produktionsunternehmen betrifft, sondern jeden Selbstständigen. Auch den Handwerker und Einzelkämpfer.

Es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Faktoren, die Einfluss auf die Produktivität der Mitarbeiter haben. Schon kleine Verbesserungen im Prozessablauf können eine hohe Produktivitätssteigerung zur Folge haben. Es ist deshalb wichtig nicht nur bei neuen Prozessen auf eine produktive Gestaltung zu achten, sondern regelmäßig auch die Standardprozesse neu zu beleuchten.

Gerade die Unternehmensspitze weiß häufig nur unzureichend darüber Bescheid, wie die Mitarbeiter ihre Arbeit verrichten. Der Mensch ist ein “Gewohnheitstier”, bei dem sich unproduktive Muster schnell festfahren. Betriebsblindheit verhindert, dass solche Krusten intern aufgebrochen werden. Es macht deshalb durchaus Sinn, sich externe Hilfe zu holen. Ein geschulter Blick von außen kann offen hinterfragen und gezielt Verbesserungspotential aufdecken. Aber auch die Mitarbeiter untereinander können ihre Prozesse und Arbeitsweisen gegenseitig unter die Lupe nehmen und so gemeinsam zu besseren Verfahrensweisen kommen.

Häufig reicht es bereits, Standardprozesse klar zu definieren, so dass nicht jeder Mitarbeiter eine eigene Strategie entwickeln muss. Das spart Zeit und erleichtert zudem die Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Überall wo Zeit gespart werden kann, findet fast zwangsläufig eine Produktivitätssteigerung statt, weil in der freigewordenen Zeit andere, zusätzliche Arbeiten erledigt werden können.

Ein weiterer Ansatzpunkt um Zeit zu sparen sind technische Verbesserungen. Im Produktionsbereich natürlich Maschinen, die Arbeitsschritte automatisieren, was zusätzlich mit einer Senkung der Personalkosten einhergeht. Aber auch prozessorientierte und bedienerfreundliche Software fällt in diesen Bereich.

Statt ständig neuen Druck auf die Mitarbeiter auszuüben, sollte man zur Steigerung der Arbeitsproduktivität lieber Anreize schaffen. Diese können, müssen aber nicht unbedingt monetärer Art sein (z. B. Akkordzulage, Prämien, Firmenwagen, Diensthandy). Schon die Verbesserung des Betriebsklimas, eine klare Kommunikation und mehr Loben haben einen positiven Einfluss auf die Produktivität und kosten nichts.

Manchmal reicht es bereits zusätzlich für eine Wohlfühlstimmung am Arbeitsplatz zu sorgen. Ergonomische Büromöbel, Sitzecken und Tageslicht wirken Wunder. Mitarbeiter sollten deshalb regelmäßig befragt werden, wie man ihre Arbeitsbedingungen zwecks Produktivitätssteigerung verbessern könnte. Das hat zudem den Nebeneffekt, dass sich das Personal ernstgenommen und einbezogen fühlt. Schon allein das führt zu mehr Motivation, besseren Leistungen und damit letztlich natürlich mehr Produktivität.

In den folgenden Fachartikeln, Blogbeiträgen und Podcasts erfahren Sie mehr rund um das Thema Produktivität. Gern bin ich Ihnen auch persönlich dabei behilflich, die Produktivität Ihres Teams zu steigern – als Berater, als Redner und als Sparringspartner.