Deine heutige Lektion im Kurs » Zufrieden zusammenarbeiten«:

15 – Rufe bewusst „in den Wald“ hinein…

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Lektion: Rufe bewusst „in den Wald“ hinein…

von Dr. Oliver Ratajczak | Kurs: » Zufrieden zusammenarbeiten« | Dauer: 3:36 min

“Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Dieses Sprichwort will sagen, dass man bei seiner eigenen Kommunikation darauf achten sollte, wie die eigenen Botschaften bei den Kollegen ankommen (können). Wenn ich meinen Kollegen gegenüber unfreundlich begegne, ist es auch sehr wahrscheinlich, dass diese unfreundlich antworten werden.

Das Dilemma bei der Kommunikation ist, dass wir als Sender zwar beeinflussen können, was wir sagen, aber wir können nicht beeinflussen, wie das Gegenüber das Gesagte versteht.

Die Herausforderung besteht darin, dass wir manchmal auf unser Gegenüber ganz anders wirken, als wir eigentlich wirken wollen. Das „Johari-Fenster“, ein sehr praktisches Modell zur Aufdeckung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, kann auch dir dabei helfen deine Außenwirkung zu prüfen.

Es ist also sehr wichtig, dass du dir über deine Außenwirkung und die Wirkung deiner Kommunikation ganz genau bewusst bist.

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Mach doch mal diesen Test und überlege dir, ob eine oder mehrere der folgenden Aussagen auf dich zutreffen: 

  • Gibt es Kollegen / Teams / Abteilungen in deinem Unternehmen, bei denen du von vornherein weißt, dass deren Arbeit für dich nicht zufriedenstellend sein wird?
  • Gibt es Kollegen / Teams / Abteilungen in deinem Unternehmen bei denen du Arbeitspakete lieber selbst erledigst, als denen diese zu übertragen?
  • Gibt es Kollegen / Teams / Abteilungen bei denen du immer ein schlechtes Gefühl hast, wenn diese an einem gemeinsamen Projekt beteiligt sind?

Hast du auf mindestens eine der obigen Aussagen mit Ja geantwortet? Dann solltest du dir die Zeit nehmen, um dir ganz persönlich diese Fragen zu stellen:

  • Wie kannst du sicherstellen, dass deine Gedanken deine Kommunikation mit diesen Kollegen nicht unbewusst negativ beeinflusst?
  • Was tust du persönlich, um diese Situation zu ändern?
  • Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand über dich, dein Team oder deine Abteilung so denken würde?

Würdest du dir dann wünschen, dass die betroffenen Kollegen mit dir das Gespräch suchen?

Mein Tipp: Suche mit den betroffenen Kollegen das offene Gespräch. Eskaliere dabei aber nicht über den Teamleiter,  Abteilungsleiter, Bereichsleiter oder den Vorstand, sondern versuche direkt mit dem Kollegen in einem 4-Augen-Gespräch die aktuelle Situation zu klären. Versuche eine möglichst entspannte Situation herzustellen. Dies beinhaltet die folgenden Punkte:

  • wähle keinen „parteiischen“ Ort, lade also nicht in dein Büro ein, sondern suche dir einen neutralen Ort (z.B. das Café um die Ecke?)
  • äußere keine Beschuldigungen, sondern formuliere aus deiner eigenen Perspektive („Ich persönlich habe manchmal ein ungutes Gefühl, wenn…“)
  • halte ein Beispiel für das problematische Verhalten in der Hinterhand, wenn dies explizit gewünscht wird, falle damit aber nicht „mit der Tür ins Haus“
  • sei offen für jede Art der Antwort

Versuche in einer entspannten Atmosphäre deine Bedenken anzusprechen und gemeinsam mit der Kollegin bzw. dem Kollegen Ansatzpunkte zu entwickeln, wie dein „schlechtes Gefühl“ in Zukunft besser vermieden werden kann. Nach meiner Erfahrung hilft hier eher das offene Wort, als strikte Reglungen und neue Vorschriften.

weitere Infos zu dieser Lektion:

  • sehr guter Blog-Beitrag zum Business-Johari-Fenster
  • Vielen ist sicherlich der berühmte Sketch “HERMANN” von Loriot bekannt, der sehr schön auf den Punkt bringt, wie Missverständnisse (in diesem Fall in einer Ehe) auf die Spitze getrieben werden können.

» Sei dir deiner Außenwirkung stets bewusst! Die tägliche Zusammenarbeit bietet viele Gelegenheiten für Missverständnisse.«

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