Wie heißt es so schön im Gedicht “Urians Reise um die Welt” von Matthias Claudius?

“Wenn jemand eine Reise tut,
So kann er was verzählen”…

Die Reisebranche hat es nicht gerade leicht. So verkauft sie ein, zumindest zum Zeitpunkt des Kaufs, recht virtuelles Produkt. Der Kunde entscheidet sich, entweder beraten im Reisebüro oder im Katalog bzw. online, für ein Reiseziel und ein Hotel. Zum Zeitpunkt des Kaufs muss er also davon überzeugt sein, dass

  • er genau hier seinen Jahresurlaub verbringen möchte
  • die Reise ihren Preis wert ist und
  • er einen nicht unerheblichen Anteil des Reisepreises bereits jetzt zahlen möchte.

 

Aus Sicht eines Verkäufers ein herausforderndes Unterfangen…

…da der Kunde ja die Güte des Produktes (dank lockendem Frühbucherrabatt) erst in Monaten wirklich beurteilen kann.

Schauen wir uns nun mal genau diesen Prozess aus Sicht eines Kunden an, der nicht die Beratung eines erfahrenen Reisebüros in Anspruch nimmt, sondern einfach auf eigene Faust im Internet bucht.

 

Wie sucht man das richtige Reiseziel?

Kein Problem: Man unterhält sich mit Freunden und Bekannten, schaut auf Facebook vorbei, lässt sich von Pinterest in tolle Bildwelten entführen und entscheidet sich für ein Reiseziel.

 

Und wie findet man nun das richtige Hotel?

Auch das ist einfach: Man besucht eines der zahlreichen Reiseportale, gibt sein Reiseziel und den ungefähren Reisezeitraum ein und drückt auf “Suchen”.

 

Also alles kein Problem…

Sollte man zumindest meinen. Wenn man sich allerdings einmal die folgenden Screenshots näher ansieht, so kann man leicht den Eindruck bekommen, dass das vielleicht doch nicht ganz so einfach ist:

Der Server ist zur Zeit nicht erreichbar

OK. Kein Problem.. Neuer Versuch:

Entschuldigung Fehler-aufgetreten

Ohh… Naja, ist nicht schlimm: Schließlich lockt “die schönste Zeit des Jahres”. Also neuer Versuch, eventuell auf einem neuen Reiseportal. Man gibt erneut seine Reisedaten ein und findet viele tolle, verlockende Angebote, die man direkt gerne buchen möchte. Komisch nur, dass auf dem Button nicht etwas wie “kostenpflichtig buchen”, sondern “Angebot prüfen” steht. Auch egal, also einfach das tollste Angebot prüfen und… nanu? Ein neuer Preis? Na gut, ein paar Euros mehr für das nächste Angebot sind ja auch okay.

Angebot bereits leider ausgebucht

Irgendwie beschleicht einen nach dem “Prüfen” von seitenfüllenden Angeboten langsam ein ungutes Gefühl…

Man bleibt hartnäckig, denn schließlich lockt die Sonne. Also findet man tatsächlich irgendwann wirklich buchbare Angebote und stolpert dann aber über Sätze, wie diese:

In Einzelfaellen kann Beschreibung unvollstaendig sein

 

Okay, versuchen wir einfach ein anderes Angebot, welches diese Kriterien erfüllt:

  • es ist unser Wunschhotel
  • die “Eckdaten” der Reise sind gut beschrieben
  • die Fotos sind auch ansprechend
  • das Angebot ist buchbar und
  • der Preis ist auch einigermassen okay, wenn auch deutlich teurer als die “nicht buchbaren” Angebote.

 

Also lassen wir uns auf der Zielgeraden zum Traumurlaub auch nicht von solchen Meldungen abhalten:

Hotelbeschreibung des Veranstalters gilt

Denn schließlich haben wir ja bereits gefühlte Stunden in die Suche investiert.

Wie gesagt: Die Reisebranche hat es nicht leicht, muss sie doch dem Kunden bereits deutlich vor dem Urlaub bei der Buchung alle Bedenken nehmen und ihn bereits im Vorfeld in spendable Urlaubsstimmung versetzen… 😎

Welche Erfahrungen hast Du bei Deinen Reisebuchungen gemacht?

 

Ich freue mich über Deinen Kommentar…