Ich treffe mich mit dem Experten für Business-Storytelling Michael Geerdts und spreche mit ihm über die vielfältigen Möglichkeiten seine Ideen, Produkte, Dienstleistungen und sich zu verkaufen - mit guten Geschichten!

Wir sprechen über biochemische Botenstoffe, unaufgeklärte Pointen, das Verkaufen von Ideen, Produkten und Dienstleistungen, Geschichten um Botschaften zu transportieren, Geschichten zum erklären informieren oder um für eine Idee zu begeistern, eigene Emotionen, toxisches Betriebsklima, Sinnbefreiung, kulturelle Unterschiede, verkaufen von Features, Hollywood, Selbstbewusstsein, Inhalte die eine Botschaft tragen, Struktur, üben, die Sinnwirtschaft und das Ass im Ärmel.

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Deshalb solltest du Storytelling in deinem Business nutzen!

Oliver: Schön, dass du wieder dabei bist, bei einer neuen Folge von “Auf einen Kaffee mit”. Ich freue mich riesig, dass es endlich geklappt hat und ich  jemanden einladen konnte, der sich sehr professionell mit dem Geschichten erzählen beschäftigt und das auch noch im Business Kontext. Ich treffe mich nun aber im Café mit dem Experten für Business Storytelling Michael Geerdts. Hallo Michael.

Michael Geerdts: Servus Oliver, grüß dich.

Oliver: Servus, Grüezi und hallo. Servus, ich hatte dich irgendwie in Berlin verortet, du sagst Servus, kommst du eigentlich eher nicht aus Berlin?

Michael Geerdts: Das stimmt, ich komme eher nicht aus Berlin, und zwar komme ich aus Bad Malente-Gremsmühlen und ich bin sicher, das werden weder deine Hörer, noch du wirklich kennen.

Oliver: Wenn das oben rechts auf der Landkarte ist, kenne ich das, dann wurde dort nämlich der Immenhof gedreht, kann das sein?

Michael Geerdts: Jetzt ist die Frage von wo aus du guckst. Wenn du sagst oben rechts, für mich ist es ja oben links, weil Schleswig-Holstein ja zwar das nördlichste Bundesland ist, aber ihr ja auf der#

Michael Geerdts: Aber ja das stimmt, der Immenhof.

Oliver: Eine alte Kollegin, mit der ich im Projekt zusammen gearbeitet habe, wohnt da, die kommt da her, ist inzwischen da wieder hingezogen und dann habe ich durch Zufall mitgekriegt, dass sie tatsächlich den Immenhof wieder aufleben lassen und so, aber ich glaube, wir kommen etwas von der Geschichte ab. Ist aber nichts Schlimmes. Michael, schön, dass du da bist. Wir haben uns ja auf einer Konferenz vor einiger Zeit kennen gelernt, auf der wir beide Seminarleiter waren und ich hatte das Glück, dass unsere Seminare sich nicht zeitlich überlappt haben, so konnte ich in dein Seminar für Storytelling gehen und habe es mir angehört und war begeistert und habe danach gesagt, Michael, darf ich dich einladen? Und zack bist du schon hier und das freut mich total. Kannst du vielleicht mal ein bisschen zu dir erzählen, was bist du für einer, was machst du so?

Michael Geerdts: Was bist du für einer, da solltest du jetzt lieber meine Freundin fragen, die könnte da wahrscheinlich mehr drüber erzählen. Also Business Storytelling ist eine Sache, die ich mache. Wenn du mich fragst, wofür ich stehe, dann ist das eher und. Für wirkungsvolle Präsentationen, die Wirkung zeigen, Spuren hinterlassen, auch wenn reden jetzt nicht wirklich so dein Ding ist. Also Business Storytelling ist zwar das, wofür ich häufig gebucht werde oder das, was häufig auf der Anfrage oder in der E-Mail steht. Was ich dann letztendlich mache ist häufig so eine Mixtur aus Geschichten für Präsentationen oder Präsentationen für Geschichten und Vorträge. Also ich will das gar nicht so klar trennen, weil ich glaube auch, das geht gar nicht so ganz und das muss auch gar nicht sein. Aber es geht hauptsächlich darum, wenn jemand eine Idee hat, die so aufzubereiten, dass es Spaß macht, zuzuhören und dass Leute, die vielleicht auch nicht die Expertise oder den Background haben, verstehen worum es da überhaupt geht und dann, wenn es um inspirieren, motivieren geht, eben auch Lust haben mitzumachen.

Oliver: Finde ich super.  Also man braucht ja immer so einen Aufhänger, also ich meine, ich bin der Business Story Teller, darum geht es ja gar nicht, es geht ja immer um eine Geschichte, wir lieben alle Geschichten und man will ja auch irgendwie seine Botschaft rüberbringen und seine Botschaft einfach so, hier ein Satz, peng, los, weiter geht es, das klappt ja meistens nicht, man muss schon ein bisschen mehr drum rum stricken, die Leute fesseln. Und das habe ich bei dir festgestellt, du hast ja auch noch einen Vortrag da gehalten und ich habe beobachtet, dass die Zuschauer ziemlich an deinen Lippen gehangen haben, was ich faszinierend fand. Du hast das aber auch sehr geschickt gemacht. Also du hast eigentlich erklärt, Achtung was jetzt passiert, ich werde hier übelste biochemische Reaktionen ansprechen, wollt ihr das, ja und dann hast du losgelegt. Und das fand ich total toll, sozusagen die Neugierde zu wecken. Du hast ja nachher noch Stunden später im Seminar dann sogar, wo jemand sagte, wie ging jetzt die Geschichte aus und du sagtest…

Michael Geerdts: Genau, was steht in dem Buch drin und das ist die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird. Ich frage natürlich dann den Hörer nie, was meint denn/ also es gibt eine Geschichte in einem Buch und ich kläre die nicht auf. Aber ich sage ja eben auch in dieser Ankündigung, das sind jetzt hier die drei Botenstoffe, ja, wir können das jetzt machen, aber es wird nerven und ich werde es nicht aufklären. Und witzigerweise glaubt mir das keiner und das ist wirklich nach jedem Vortrag, nach jedem Training, nach jedem was auch immer: Michael was stand denn in dem Buch drin. Ich sage, nein, kannst du dich noch erinnern, dass ich gesagt habe, ich kläre es nicht auf und dass es nerven wird? Das ist jetzt der Punkt.

Oliver: Und das ist gerade so schön. Also ich meine, die Leute mitzunehmen. Stunden später kommen die noch zu dir und sage, was war denn ja jetzt. Das hat ja genau geklappt, die Geschichte hat ja funktioniert.

Verkaufst du mit deinen Storys auch “nur” warme Worte?

Michael Geerdts: Du und ich und auch unsere Kollegen da draußen, wir verkaufen ja auch warme Worte. Also meine Dienstleistung ist ja erst mal, nicht zu greifen. Es nützt ja nichts, wenn ich meine Kunden unterstütze, ihre Ideen in die Welt zu bringen, ganz egal, was das jetzt ist, ob es eine Idee ist oder ein Produkt oder ein Service oder einfach nur was zu erklären, dann ist das ja häufig auch nicht zu greifen. Und das Einfachste ist doch, das zu demonstrieren. Also in meinem Fall, wie sollte ich denn Storytelling ohne Storytelling erklären können. Das könnte ich mir gar nicht vorstellen. Also ich wüsste gar nicht, wie das gehen soll. Und da sind wir ja im Boot mit vielen, vielen anderen auch. Also eine Expertise zu zeigen, ich kann ja was behaupten oder ich kann es einfach demonstrieren und hinterher sagen, ach übrigens, das war das, was ich gerade gesagt habe. Und dann haben sie es aber gespürt.

Oliver: Und das Spüren fand ich sehr schön. Du hattest von einer Amerikageschichte erzählt, von einem Kaffee Shop, das fand ich ziemlich gut. Vielleicht kannst du da kurz mal die Leute etwas spüren lassen?

Nutze sinnstifftende Storys!

Michael Geerdts: Na ja, also wenn wir jetzt nicht bei dem Vortrag/ im Grunde genommen ist das ja der Abschluss. Und für mich ist ja, wenn wir über Storytelling im Business reden oder über Geschichten, um eine Botschaft zu transportieren, darum geht es ja letztendlich, es geht ja nicht um: Ich will eine Geschichte erzählen, um zu unterhalten. Das darf da gerne bei sein oder Geschichten sollen ja auch immer unterhalten. Aber wenn wir über Storys im Business Kontext reden, dann sollen die ja eine Botschaft transportieren. Vielleicht will ich etwas erklären, vielleicht möchte ich etwas informieren, vielleicht möchte ich Menschen für die Idee begeistern, also Mitarbeiter, dass sie sich für eine neue Idee engagieren oder noch nicht Mitarbeiter, dass die sagen, Mann, das ist genau das Unternehmen, für das ich gerne arbeiten möchte. Das kann ich über eine Geschichte gut transportieren, gerade wenn es abstrakt oder komplex oder hoch technisch ist.

Und da gibt es ja verschiedene Ansichten, was eine gute Story ausmacht und wie du eine gute Story aufbaust. Aber ich glaube einfach, dass eine Komponente, die niemals fehlen darf, die eigene Emotion des Geschichtenerzählers ist. Also aus welchem Zustand erzählst du die Story. Und das schlagendste Beispiel für mich war eben dieser Moment in Los Angeles, also zu einer Zeit, als ich in Amerika noch einreisen durfte und auch da gewohnt habe und dann von diesem wunderschönen Sonnenaufgang, aber dann leider im Dezember und ich hatte einfach zu wenig Klamotten an und habe so gefroren und ich wollte einfach jetzt Kaffee haben. Und dieses Café, das es auch immer noch gibt, manchmal gucke ich ja bei Google Maps einfach, gibt es die überhaupt noch, sind die noch da. Also den Laden gibt es immer noch. Da hatte ich eine Begegnung mit dem einen Barista, der mich unheimlich fasziniert hat. Also dieses Café hat eine ganz besondere Ausstrahlung für mich gehabt und auch für alle anderen Leute. Es war immer voll, es war immer eine tolle Stimmung da. Natürlich ist der Kaffee auch sehr gut gewesen, aber diese besondere Stimmung, die die ausmachen, die haben die Mitarbeiter selber kreiert. Das war auch zu spüren. Also wenn du in andere Läden gehst, die auch dieser Franchise Kette angehören, dann ist das zwar auch noch besonders, aber es ist nicht so. Und ich wollte immer wissen, was ist es denn jetzt. Und dieser eine Barista, mit dem ich mich so angefreundet habe, wir haben fast jeden Tag irgendwie so eine halbe Stunde geplaudert, wenn seine Zeit es irgendwie erlaubt hat, auf die Frage, was denn sein Geheimnis ist, weil er auch Schichtleiter war, also auch Führungskraft in einem Laden im niedrigen Lohn, acht Dollar fünfzig in Los Angeles ist nicht viel Geld, das ist wirklich eine teure Stadt, mit einem Lohn, der nicht besonders toll ist, die Arbeit ist auch alles andere als leicht und der dann einfach sagt, „If  it is not fun, what’s the point. „ Und diese Botschaft, ohne dass ich jetzt die ganze Story erzähle, das ist ein Satz, der ist erst mal so hingesagt und da nicken auch alle erst mal, ja, ja klar, es muss ja auch alles Spaß machen. Aber wenn du den ein bisschen sacken lässt und ein mal drüber reflektierst und vielleicht häufiger drüber nachdenkst, dann ist da ganz viel dran. Weißt du, wenn ich gerade mal heute nacht rausgucke, was so da draußen passiert und ich will jetzt gar nicht Europa, die Welt und Brexit und diesen ganzen Kram, aber die/ also wir können ja noch so viel Geld verdienen, aber wenn das Ganze nicht auch ein bisschen Spaß macht, wenn alle Rechnungen bezahlt sind, ist es dann auch fast egal, wie viel mehr es dann noch ist. Ich möchte nicht noch mal für Schmerzensgeld arbeiten, das habe ich oft und lange genug getan als Angestellter, auch in Firmen gearbeitet, wo das Klima wirklich toxisch war, aber die Sicherheit und der monatliche Gehaltsscheck, der kommt und na ja, was soll ich denn sonst machen. Also die ganzen Ausreden, die ich selber auch mal erzählt habe, wenn da nicht auch Spaß dabei ist, dann ist auch das Gehalt egal. Ich habe auch in Jobs gearbeitet, wo ich viel mehr verdient habe als heute, aber wo ich mich so ausgebrannt, so leer und auch sinnbefreit gefühlt habe, dass irgendwann der Moment kommt, wo ich gesagt habe, das kann ich einfach  nicht mehr. Weil ich will Geld verdienen, das ist legitim, ich verdiene auch gerne viel Geld, auch das ist legitim, aber ich will anderen/ also es muss sinnstiftend sein, sowohl für mich, als auch für die anderen.

Oliver: Eine super schöne Botschaft. Und das hast du da so in den Worten praktisch/ jemand anderes hat es erzählt, nämlich der Barista. Deine Geschichten gingen ja noch viel weiter und man hat praktisch das Gefühl gehabt, man kann den Kaffee schmecken, als du dann noch mit den Vanille, ich weiß nicht was für Teilchen, da rumkamst, habe ich auf die Leute geachtet und manche haben so den Mund bewegt, als würden sie schmatzen und ich dachte, das gibt es doch gar nicht. Es ist schon schön, Emotionen so zu transportieren und wenn dir das gelingt, finde ich das super. Du hattest ein so ein Beispiel, was ich auch beruflich öfter erlebe, wenn man jemanden auf einer Party kennen lernt und den dann fragt, was machst du beruflich so und der sagt, „IT“, Schluss.

Michael Geerdts: Super.

Oliver: Das ist die kürzeste Geschichte der Welt, die ist aber auch nicht so spannend. Das ist das Ding, also ist wahrscheinlich auch kulturell ein Unterschied. Ich meine, in Amerika habe ich es oft beobachtet, dass da jeder immer seine Lebensgeschichte erzählt und das wirkt alles so, als hätten die das alle auswendig gelernt und es ist irgendwie rund und keiner sagt, „IT“ Punkt. Also schade eigentlich.

Michael Geerdts: Selten.

Oliver: Ja, das stimmt natürlich, ich verallgemeinere immer ganz gerne, schwarz-weiß gibt es selten, aber es gibt immer grau. Aber das ist ja eigentlich eine vergebene Chance, weil man könnte im Zweifelsfall erzählen, was man da in der IT macht oder vielleicht auch anders anfangen, dass man/ ich hatte jemanden im Podcast, der hat auch so Zielvisionen für Unternehmen gebaut und die hatten einen totalen Quatsch sich ausgedacht und de facto haben die aber Medizingeräte gebaut, die auf jedem Rettungswagen mitfahren. Und er meinte dann, die Story nachher so was wie: Wir retten leben, weil blablabla. Und das ist einfach ein ganz anderer Einstieg als: Wir bauen hier ein rechts drehendes Dingsbums Gerät.

Michael Geerdts: Aber das machen wir ja häufig. Also wenn du auf irgendwelchen Partys bist und du hast dich ja auf dieser Tagung, bei der wir uns kennen gelernt haben, ja auch noch mit anderen Leuten unterhalten. Und wenn du dann fragst, was machst du beruflich, dann antworten die ja nicht auf die Frage. Denn die Frage ist, was machst du beruflich und die Frage ist ja auch schon fürchterlich im Grunde genommen, dann könnte ich das sagen, was ich tue. Aber was die meisten eben machen ist, sie sagen was sie sind oder in welchem Bereich sie arbeiten und das ist eben nicht sexy, das ist nicht spannend. Und du kannst den Leuten, glaube ich, auch gar keinen Vorwurf machen, weil wir das ja auch nicht lernen. Wenn ich mal überlege, präsentieren oder auch Geschichten erzählen ist ja kein Schulfach, trotzdem scheint das da draußen immer noch sehr, sehr wichtig zu sein, andere mitzureißen, für Ideen zu begeistern, warum haben wir das dann nicht in der Schule. Und wenn dann jemand sagt IT, dann ist da Ende des Gespräches.

Antworte ruhig mit mehr als einem Wort!

Oliver: Ja, schade eigentlich. Dabei könnte es ein Anfang einer tollen Zusammenarbeit sein. Das Problem ist, da draußen, ich sage mal, jeder kämpft ja um die Aufmerksamkeit seines Gegenübers, sei es jetzt beruflich, weil man irgendwie Marketing machen will, man will sagen, hallo uns gibt es hier, wir machen tolle Sachen, guckt doch mal her. Trotzdem gerät das manchmal aus den Fugen, weil man dann sagt, komm, ich fasse es kurz und dann sagt man IT. Jetzt reiten wir so auf der IT rum, weil ich beobachte….

Michael Geerdts: das geht aber durch alle Branchen.

Oliver: Ja. Ich beobachte das aber oft, gerade auch in IT nahen Unternehmen, dass die manchmal sich sehr technisch verkaufen und eben auch sagen, so Feature Selling machen wir und nicht eben in eine Geschichte drum rum verpacken. Und die wertvollsten Ressourcen sind ja sozusagen, wenn ich beim Kunden irgendwie Aufmerksamkeit hinkriegen kann. Und das fand ich ganz gut, du hast es vorgemacht und ich fand es extrem beeindruckend. Und deswegen bin ich auch gleich in dein Seminar nachher geflitzt, als wir glücklicherweise Zeit dazu hatten, das fand ich total schön.

Michael Geerdts: Häufig in der Lage und das hast du in dem Beispiel mit der E-Zigarette ja auch gesehen, das ist für mich immer der Aufhänger auch, also wenn ich länger mit Leuten zusammenarbeite, wenn wir über: Was machst du denn oder was machst du für denn für deinen Kunden. Der Kunde kauft ja weder ein Produkt, noch eine Dienstleistung, sondern er kauft ja das, was ihr macht oder was er dadurch erreicht oder auch vermeidet.  Und da denken wir so selten dran. Und da ist für mich diese Werbung, die ich gesehen habe, die konntest du kurz auf der Folie sehen, also Produkt E-Zigarette, Ergebnis per Knopfdruck rauchfrei und der Effekt davon, küssen schmeckt wieder. Was wir als Synonym häufig haben ist das, wenn jemand fragt, was machst du, dass wir häufig sagen E-Zigarette und nicht: Per Knopfdruck rauchfrei oder im Idealfall: Küssen schmeckt wieder. Und da ist einfach eine Riesenchance, weil allein aus diesen drei Buchstaben und ich frage das in Workshops ja auch immer wieder, was denkst du jetzt gerade. Oder vielleicht kannst du dich auch an den Moment erinnern, als ich diese Sechs-Wort-Geschichte von Ernest Hemingway erzählt habe, „Baby shoes for sale, never worn.“ Es ist sofort in den ersten zwei Reihen, ich kann da in den Gesichtern sehen und es war auch zu hören, ich weiß jetzt nicht, wo du da gesessen hast, aber…

Oliver: Ich saß hinten, ich habe es auch gehört.

Michael Geerdts: Sofort. Pfff oder oh, also es ist sofort eine Reaktion da, obwohl du ja nur sechs Worte sagst. Und wenn uns das gelingt, wenn jemand fragt, was machst du denn oder woran arbeitest du gerade, ich brauche ja gar nicht viel Zeit, aber eben nicht zu sagen, ich bin oder was auf meiner Visitenkarte draufsteht, sondern was haben Kunden denn davon oder wie sieht die Welt von deinen Kunden aus. Das kann eine schöne Geschichte werden. Der erste Pitch Workshop, bei dem ich als Teilnehmer da war, da war ja jemand, der IT macht und es war natürlich auch klar die Frage, was machst du denn beruflich und dann kam bei dem auch erst mal IT und dann haben wir gefragt und gefragt und gefragt und das war, ich kürze es einfach ab, dann sagte der Trainer, Mann, also du rettest ja im Grunde genommen Leben, weil und hat den ganzen Bogen aufgezogen, aber du sagst einfach nur du machst IT. Also da war eine Riesenstory dran und wir haben das dann nachher runtergekürzt auf ungefähr 45 Sekunden, aber von dem ganz einfachen ich bin zu meine Kunden haben das davon, das ist ein Riesenbaum und die Leute haben große/ also wenn Erwachsene wieder so zuhören wie Kinder, so ein Effekt war das, glasige Augen, offene Münder und er macht ja nur IT. Das war total schön.

Oliver: Ist das ein Selbstbewusstseinsthema, weil man in Unternehmen manchmal auch klein gehalten wird, das ist der IT-ler Punkt, der sitzt im Keller, der macht irgendwas mit Computern, Schluss. Oder, keine Ahnung, wenn ich an Amerika denke, da hat man manchmal ein bisschen anderes Selbstbewusstsein und dann erzählen die stolz von ihren Sachen, die sie tun und was man davon hat. Kann das da zusammenhängen?

Michael Geerdts: Also wenn du die Brücke Deutschland Amerika jetzt ziehen willst, dann glaube ich, dass es da einen kleinen kulturellen Unterschied gibt. Ich mag da total falsch liegen, aber das ist so das, was ich wahrgenommen habe in der Zeit, in der ich da lebe. Und das ist jetzt wirklich schwarz-weiß und nicht empirisch erhoben, ist nur persönliche Empfindung, dass wir in Deutschland oder zumindest ich groß geworden bin mit: Der Esel nennt sich immer zuerst, stell dich nicht in den Mittelpunkt, nimm dich nicht so wichtig. Und das in Amerika oder in den USA das eher von der anderen Seite ist. Wenn du mal überlegst, das ist ja noch ein relativ junges Land, die haben ja im Grunde genommen kaum Historie oder kaum Kultur, ist ja eine Siedlergesellschaft. Also wenn du das mal ganz platt nimmst, das ist jemand, der sich aufmacht, hier alles zurücklässt, auf so ein Segelschiff setzt, nicht weiß wann er da ankommt und wie das da aussieht, da ist ja ein unheimlicher Abenteuergeist bei. Und wenn ich mir dann vorstelle, ich würde in so ein fremdes Land kommen, wo ich keinen kenne, dann bin ich erst mal höflich und freundlich, was meinen Umgang betrifft. Das ist das, was häufig so mit: Die sind ja so oberflächlich, bezeichnet wird, glaube ich zumindest. Und dass dann auch ganz schnell kommt, du bist in der Fremde, du kennst keinen, du hast einfach schnell Kontakt aufzunehmen und auch schnell zu sagen, was du für andere tun kannst, damit du überhaupt einen Job bekommst. Und wenn du das über dreihundert Jahre einfach weiterträgst, dann glaube ich, dann kommt vielleicht so etwas raus, was dann den Unterschied ausmacht. Ich will das auch nicht zu sehr glorifizieren, ich glaube aber, so eine Scheibe Hollywood oder eine Scheibe USA könnten wir uns manchmal gerne abschneiden. Ich meine damit nicht, dass wir aufbauschend oder poltrig auftreten sollten, aber so ein bisschen mehr Selbstbewusstsein im Sinne von: Das ist das, was ich mache und damit schaffe ich einen Wert. Damit schaffe ich einen Wert.

Oliver: Und im Zweifelsfall kann das Gegenüber mit dem Wert gleich was anfangen.

Michael Geerdts: Richtig. Das kann man gerne mal erzählen.

Oliver: Ja, finde ich auch. Glorifizierung et cetera brauchen wir alle nicht, aber ein Stückchen Hollywood, das kann ich mir vorstellen. Du hattest ja auch gesagt, dass du in deinen Seminaren öfter mal mit Filmstorys arbeitest und da irgendwie den Leuten Tipps gibst, guck mal, so kann man es machen. Hast du, wie soll ich sagen. Wie soll ich denn da jetzt rangehen? Also ich bin jetzt irgendwie oder ich sitze in der IT oder ich habe ein IT-Unternehmen, hier sind nämlich ein paar, die da zuhören und die haben, keine Ahnung, links drehende Bla-Bla-Software, die macht irgendwas, hast du irgendeinen Tipp, wie die da rangehen könnten, damit es ein bisschen fluffiger wird?

3 Zutaten für gutes Storytelling!

Michael Geerdts: Ein bisschen fluffiger ist relativ einfach, du brauchst ja, meiner Meinung nach, wenn du Geschichten erzählen willst, brauchst du drei Sachen, das erste ist, du brauchst einen Inhalt, also du brauchst eine Story, ein Ereignis an und für sich. Und das muss eine Botschaft tragen. Dann brauchst du eine gewisse Struktur, darüber haben wir im Workshop ja gesprochen. Also es muss eine gewisse chronologische Abfolge haben, damit ich dir als Zuhörer folgen kann, aber auch damit du mich mitreißen kannst und ich mich mitreißen lasse. Und der dritte Part wäre dann üben, weil eine Geschichte einfach so aus dem Effeff oder was mir jetzt gerade einfällt, kann funktionieren, ist aber in den seltensten Fällen so. Der Hemingway hat nicht nur seine Sechs-Worte-Story gehabt, sondern hat auch gesagt, first Draft and everything is Shit. Wenn ich mir meine Erstentwürfe angucke, also ich feile drei-, viermal an so einer Story, bevor ich damit überhaupt irgendwo losgehe, das zu testen. Aber das eine ist, ich brauche loszugehen und zu sagen, wo sind denn die Geschichten da draußen. Was viele Leute glauben ist, dass Storytelling ja nicht nur Märchenstunde ist, sondern es muss auch immer wahnsinnig dramatisch sein. Also wir müssen entweder den Riesen Jackpot geknackt haben, die Weltneuerfindung in den Marktdurchbruch, weltweit in dem Bereich oder ich muss mit einem Flugzeug im Hudson River landen oder den Mount Everest besteigen. Das ist totaler Schwachsinn. Es gibt so viele Alltagsgelegenheiten, die eine Botschaft tragen können. Was für viele Unternehmen auch hilfreich ist, ist zum Beispiel wenn du über deine Herkunft sprichst, also warum gibt es dieses Produkt oder dieses Feature zum Beispiel, warum hast du den Job, ich glaube, dass wir immer mehr – ein Freund von mir hat diesen Begriff Sinnwirtschaft mal geprägt – dass wir immer mehr auch gucken, welche Werte transportiert denn jemand oder was ist dem Unternehmen wichtig. Wenn Preis und Produkt gleich sind, dann gucke ich doch, wo sind die Leute, die so sind wie ich oder die so ticken wie ich, mit denen ich gut klarkomme. Das kann eine gute Story sein. Was erzählen Menschen innerhalb eures Unternehmens über euch und über das Produkt oder die Dienstleistung, aber auch, was sagen Kunden. Da hast du schon drei Möglichkeiten mal zu sammeln, unabhängig davon wofür, was du auf vielleicht erzählen kannst oder was du auf deiner Homepage schreiben kannst. Und eine Casestudy oder ein Best-Practice-Beispiel oder einfach eine Fallstudie, die kann eine gute Kundenstory sein oder eine gute Story sein, wo ich jemandem ein technisches Produkt ganz schnell leichter näher bringen kann.

Oliver: Also es gibt ja auch so Casestudies, die sind dann so schwarz-weiß, schlecht gesetzt, drei Seiten lang, wo ich mich immer frage, wer liest denn das bitte zuende.

Michael Geerdts: Keiner.

Oliver: Ja. das ist genau das Problem, aber man kann dann vorweisen, man hat eine gemacht. Das ist auch ein bisschen blöd. Man sich selber mal wahrscheinlich in die Lage versetzen wie hätte ich es denn gern und lang ist da ja auch nicht immer gut. Also manchmal liegt ja in der Kürze die Würze. Ich hatte dich in dem Seminar auch mal provokant gefragt und habe gesagt, wenn ich jetzt eine gute Story habe, wie mache ich denn da so eine schöne Sechs-Wort-Story draus und da hast du frech zurück geantwortet, das ist ganz einfach, mit ganz, ganz viel Arbeit. Und das finde ich eigentlich/ das sagt es ja wahrscheinlich aus. Ich meine, man kann doch nicht erwarten, dass man irgendwas lernt so und dann geht man raus in die Welt und dann erzählt man einfach irgendwelche Storys. Sondern man muss sich ja im Zweifelsfall vorher schon mal ein bisschen grob überlegt haben, was ist es, was ist der Punkt, wo habe ich irgendwie geholfen oder so.

Michael Geerdts: Ja, aber Oliver es hat doch einen Grund, warum zum Beispiel Firmen, also Agenturen, die sich auf Firmen Claims spezialisiert haben oder die so Produktnamen erfinden, warum die so wahnsinnig mörderviel Kohle dafür bekommen. Ja nicht, weil die einfach an einer Kristallkugel reiben und dann die Namen da raushauen. Da ist viel Gehirnschmalz und viel Arbeit, die sieht ja keiner. Einer meiner Lieblingsgeschichten ist einfach – und ich weiß ja nicht mal ob die wahr ist, aber die findest du im Netz eben auch – dass Picasso in so einem Café gesessen haben soll und eine Frau hat ihn erkannt, hat gesagt, Mensch, können Sie mir hier nicht was auf die Serviette malen. Dann hat er den Stift genommen, hat kurz was drauf gekritzelt und hat gesagt, zwei Millionen Euro. Und dann hat sie gesagt: Wie, Sie haben ja hier nur zehn Sekunden gemalt. Nein, ich habe vierzig Jahre gebraucht, um das in zehn Sekunden malen zu können. Diese vierzig Jahre, die sieht keiner. Hier in Potsdam gibt es das Barberini Museum, das finde ich sehr schön, da bin ich zur Picasso Ausstellung gewesen und das ist das Altwerk gewesen, also nur noch Bilder von seiner zweiten Frau. Und in einem Raum gab es sieben Buntstiftzeichnungen und die waren identisch, also siebenmal das gleiche gemalt, ganz einfach, sieht aus, als wenn ein Kind das gemalt hätte in zwei Farben. Und du kannst sehen, weil auch ein Datum drauf ist, die alle sind am selben Tag gemalt worden. Er hat im Alter sehr schnell gemalt. Und dann sagte der Führer auch, mit dem wir da durchgegangen sind, der sagte auch, na ja, das sieht sehr einfach aus, aber wenn Sie mal genau gucken, da ist nicht einmal radiert worden, da ist nicht einmal gemalt worden, das ist die Erfahrung der Hand aus vierzig Jahren malen. Das sieht dann so leicht aus. Und wenn du das auf unser Business überträgst oder nimm einfach nur deine Expertise, kein Mensch/ weißt du, die Leute sehen, dass du eine Stunde irgendwo sprichst und dann irgendwie dreistellig, vierstellig, fünfstellig dafür bekommst. Die ganzen Jahre, da hast du die Wochenenden Bücher gelesen, auf Workshops gewesen, die KOhle in die/ in Europa rumgereist zu irgendwelchen Workshops, um dir das drauf zu schaffen, zu destillieren, das sieht ja keiner. Wir sehen ja alle immer nur das Ergebnis.

Oliver: Du hast einen Stundensatz, Mann, den hätte ich auch gerne. 🙂

Michael Geerdts: Genau, rechne das mal um, dann ist das gar nicht mehr so viel. Und ich kenne keinen guten Redner, niemanden der gut auf der Bühne ist und jetzt ist es egal, ob es ein Comedian ist oder ein Trainer ist, ich kenne keinen, der einfach nicht viel Zeit, Blut und Schweißt da rein steckt und du siehst dann das Ergebnis und denkst, na ja, der hat ja Talent. Nein, hat er nicht, der hat einfach nur durchgearbeitet. Ich weiß nicht, ob ich das in dem Workshop oder auch in dem Vortrag von Chris Rock erzählt habe, ein Comedian, den ich sehr schätze.

Oliver: Ja, ich glaube schon, ich habe es aber nicht mehr jetzt drauf spontan. Erzähl doch mal.

Michael Geerdts: Wenn ich es erzählt habe, anscheinend nicht gut erzählt. Also Chris Rock ist ein Stand-up Comedian in den Staaten, auch in vielen Kinofilmen und wenn der so ein Programm, der macht jedes Jahr ein Programm, also eine Show, sechzig, neunzig Minuten, damit tourt er dann. Und wenn er das vorbereitet, dann ist es eben nicht so, dass er sich vor ein weißes Blatt Papier setzt, wie wir das häufig machen, wenn wir dann eine Präsentation zu halten haben, sondern der geht einfach bei sich in der Nachbarschaft los, geht in den nächsten Comedy Club, meldet sich nicht an und macht da einfach drei, vier, fünf Minuten, probiert ein paar Gags und kriegt sofort Feedback und kann dann daran feilen. Und der macht vierzig bis fünfzig solcher Gigs, bis dann so eine Stunde Material mal zusammen ist. Das sieht kein Mensch. Und das ist eben das, weißt du, auch scheitern und auch: Verdammt, ich dachte der Gag wäre so gut, der hat aber nicht gefunkt, ich will den aber, jetzt muss ich noch mal umstellen. Ist Wahnsinn. Das meine ich damit. Und wir denken häufig, ach, jetzt erzähle ich einfach mal, was mein Nachbar gestern gesagt hat und wundern uns, warum das nicht funktioniert, warum keiner mitmacht oder warum keiner lacht, weil einfach Stilelemente fehlen, die merkst du aber erst, wenn du das mal runtergeschrieben hast, ein bisschen dran gefeilt hast, Sachen weglässt, Sachen vielleicht ein bisschen hervorhebst, Chronologien änderst. Das ist Arbeit, die wir uns zu machen haben, wie bei jedem guten Kundengespräch oder jeder guten Verkaufspräsentation auch, da machen Storys keinen Unterschied.

Oliver: Ja, manche Leute denken, das kann ich schon, ich bin ja gut, ich habe schon viel gemacht, also das mache ich spontan. Es gibt so einen Satz von Rudi Carell, den ich sehr bezaubernd finde, der sagte mal, wenn du ein Ass aus dem Ärmel ziehen willst, musst du vorher eins rein tun. Das finde ich so auf den Punkt, weil das heißt einfach  Vorbereitung, Arbeit und wenn es dann zum Event kommt, dann mach es bitte. Du kennst ihn ja auch den Peter Claus Lamprecht, der war ja hier mal auch im Podcast und der hat gesagt, die Keynote für die iPhone Präsentation gilt so als Benchmark für das Ganze. Ich kann mich heute noch dran erinnern, wo ich die geguckt habe, wie ich die geguckt habe, wo ich gedacht habe, oh Mann, ich glaube da kommt ein großes Ding. Ich habe das auch mit meinen Studenten auch ein paar mal noch gesehen nachher, deswegen ist es wahrscheinlich eingebrannt, aber das haben die ja auch nicht spontan gemacht. Also beim besten Willen nicht haben die das spontan gemacht. Da saß schon alles sehr genau. Und ich glaube, daraus zu lernen, das ist Arbeit, da muss man dran feilen und öfter mal probieren. Das finde ich super.

Gute Storys machen Arbeit, aber es lohnt sich!

Michael Geerdts: Jetzt habe ich ja nicht mit Steve Jobs selber gearbeitet, aber es gibt ja eine Menge Leute, die/ und wenn du die Storys vergleichst, dann gibt es ein paar Gemeinsamkeiten, insofern glaube ich, dass das stimmt. Also angeblich ist er jemand gewesen, der sich erst mal mit Papier und Stift vorbereitet hat. Also nicht gleich den Rechner aufmachen, Keynote starten und schon die erste Folie schreiben, sondern das ist viel mit Storyboard gewesen, viel skizziert, viel gezeichnet und dann vor allen Dingen, viel geübt. Also choreographiert, einen Spannungsbogen angelegt, Kontraste gesetzt, bevor dann irgendwann mal die erste Folie geschrieben worden ist. Und dann natürlich auch, dass der Ablauf funktioniert, also viel Blut auch und viel Schweiß da rein. Und wenn du Kollegin Nancy Duarte, die ein sehr schönes Buch geschrieben hat zu dem ganzen Thema, hat auch mal eine Umfrage gemacht, wenn die Präsentation fertig ist, wie viel Zeit nehmen Sie sich denn zum Üben, wenn es wirklich drauf ankommt. Die Hauptaussage oder der Großteil der Leute hat so bis zwei Stunden Zeit. Da denke ich mir, Mann, wenn es wirklich drauf ankommt und du nimmst dir nur zwei Stunden Zeit, was soll dabei rauskommen, was soll dabei rumkommen.

Oliver: Ja. Und wenn man dann noch anguckt, wie manche Präsentationen entstehen sozusagen, lieber Hörer, fass dich mal an die eigene Nase, falls dir das bekannt vorkommen, oh, ich muss eine neue Präsentation machen, dann nehme ich doch erst mal die letzten drei alten, gucke mal was habe ich da und dann kann ich die umbasteln. Und das erlebe ich ja oft und dann passt das nicht so richtig, es hat keine richtige Story, da ist irgendwie äh.

Michael Geerdts: Das ist auch ein Grund, warum ich überhaupt Trainer geworden bin.  Ich fand den Beruf ja schon immer irgendwie faszinierend, als ich das erst mal davon gehört habe. Ach so, damit kann man auch Geld verdienen, das kann man also auch machen und so sieht der Alltag eines Trainers aus. Und ich habe dann jemanden gesehen vor, zwanzig Jahre muss das ungefähr her sein, der damals in Deutschland, Namen werden jetzt nicht genannt, aber schon damals Trainer Urgestein, aber das war einer von denen. Also wenn du irgendwas mit Teamtraining haben wolltest, dann bist du zu dem gegangen, das war (unv.) damals eine Name und da bin ich zum Vortrag eingeladen worden, super klasse, der war wirklich, der war auch gut, der hat mich komplett mitgerissen bis ungefähr nach zwanzig Minuten der Satz kam: Jetzt müssen SIe sich auf der Folie Ihren Firmennamen vorstellen, den Vortrag habe ich ja letzte Woche schon gehalten. Und war dieses, also schafft der das nicht mal, wie viel Geld er auch immer dafür bekommen hat, aber er schafft es nicht mal auf einer Folie einen Namen zu ändern. Das fand ich echt mau.

Oliver: Ja, da fällt mir einen Geschichte ein, ich weiß gar nicht, hast du das nicht erzählt, ich habe keine Ahnung, wo jemand in der ersten Klasse sitzt im Flieger und mit Namen angesprochen wird und man ganz gerührt ist und dann heißt es nachher, ja, wir müssen das jetzt sagen. Wo ich denke immer, oh Mann, ja, die ganze Geschichte von vorne bis hinten und nicht nur so halb. Michael mir hat es super viel Spaß gemacht und ich glaube, die Hörer haben auch eine ganze Menge mitgenommen, um sich mal selber an die Nase zu fassen, wie präsentiere ich denn eigentlich, wie viel Arbeit stecke ich denn da rein, mache ich das nur, mache ich copy paste, dreimal was ändern und weiter noch ein Bullet Point dazu und dann wird es schon klappen? Oder, wenn es wichtig ist, vielleicht noch mal ein Wochenende drüber brüten.

Michael Geerdts: Das würde ich ja/ solange da klappt, ist ja auch kein Änderungsdrang, ich frage mich immer, wie viel cooler hätte es sein können, wenn jemand noch eine Stunde mehr arbeiten investiert hätte und die Leute einfach weggefegt hätte.

Oliver: Ja, das wird man nie erfahren, wenn man sich die Stunde nicht nimmt. Wo kriegen denn die Hörer mehr von dir? Also wenn die jetzt sagen, der Michael, das ist irgendwie ein Cooler, ich glaube, ich möchte mal da was machen.

Michael Geerdts: Das einfachste ist ja auf meiner Website www.MichaelGeerdts.com, da gibt es viele, viele Blogbeiträge, ich habe einen Youtube Kanal, der ist in letzter Zeit ein bisschen still geworden, aber auch da sind viele, viele kleine Geschichten drin. Ich habe eine zeitlang Storytellers Café gemacht, das war immer so, was ist mir eigentlich passiert und welche Botschaft kann ich da rausnehmen. Also auch das kann zum einen inspirieren, aber es erklärt auch ganz einfach wie Geschichten im Business funktionieren können. Und wer dann noch mehr haben möchte, gerne einfach eine Mail schicken oder eine WhatsApp oder anrufen. Ich rufe dann auch gerne zurück.

Oliver: Okay, ich verlinke das auf alle Fälle in den Show Notes, damit die Leute dich finden und ansonsten mir hat es Spaß gemacht. Das war extrem kurzweilig, wer hätte es gedacht. Ich danke dir sehr, hat mir Spaß gemacht.

Michael Geerdts: Oliver, vielen Dank, viele Grüße.

Oliver: Danke schön.

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